Die grüne Küche

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Kräuter und Blüten – Besonderes für die Küche

Mit Kräutern und Blüten zu würzen ist ein Erlebnis – farblich und geschmacklich bereichern sie das Essen.

Unkräuter, Wildkräuter, Hexenkräuter

Ja, es ist Frühling! Das erste Grün traut sich heraus und leuchtet mir ins Auge. Und ich kann nicht widerstehen, ich muss es probieren, riechen und schmecken. Es gibt zurzeit so vieles, was essbar ist.

Schaut doch mal, was es schon im März in unserem Garten zu entdecken gibt: Vogelmiere, Giersch, Schafgarbe, Veilchen, gemeiner Lauch, Gänseblümchen, Pimpinelle, Sauerampfer, wilder Schnittlauch, Breitwegerich, Taubnessel, Löwenzahn, Brennnessel. So reichlich ist der Gartentisch gedeckt und vereint so viele unterschiedliche Geschmäcker. Diese reichen von frisch, grasig über herb, scharf, lieblich bis hin zu sauer.

Das frische Grün im Frühling ist so einladend

Jetzt gehe ich also durch den Garten und pflücke die zarten Blätter und vereine diese dann mit Sonnenblumenkernen, Salz und Rapsöl zu einem wunderbaren absolut regionalen Wildkräuterpesto. Das beste hieran ist, dass ich den Geschmack steuern kann: fehlt noch Säure? Dann hole ich noch ein paar Blätter Sauerampfer, fehlt mehr Tiefe, gibt es mehr Pimpinelle-Blätter. Und so probiere ich mich durch den Frühlingsgarten, bis der Geschmack stimmt.

Gestern waren wir wieder Bärlauch pflücken in einer städtischen Anlage und mussten schmunzeln über die Reaktion der Spaziergänger: „Was pflücken Sie denn da? Kann man das wirklich essen? Wie sieht das denn aus? Das riecht wie der Quark, den Oma immer macht…“

Bärlauch schmeckt herrlich würzig und scharf nach Knoblauch

Vielleicht bin ich da unbedarft, aber grundsätzlich probiere ich erst einmal die Pflanzen, die mir ins Auge springen. Oft erlebe ich einen Aha-Moment, wenn ich den sauren oder auch fruchtigen Geschmack erlebe. Wenn die Pflanze nicht total bitter schmeckt, mache ich mich auf die Suche nach mehr Informationen: Welche Pflanze ist das? Welche Wirkungen hat sie? Ist sie heimisch? Was kann ich damit machen?

Blumen und Blüten

Schon bald kommt der Sommer und mit ihm weitere Kräuter und vor allem Blüten. Meiner Meinung nach laden diese noch viel mehr zum Naschen ein. Komischerweise lassen unsere Gäste am Foodtruck diese oft liegen, obwohl sie den Geschmack des Salates oder auch des Kuchens wirklich ergänzen. Jetzt ist außerdem die Zeit der Holunderblüten, ganz feine weiße Sternchen, die toll schmecken. Oder meine liebsten Blüten von Gewürztagetes, die ganz fruchtig jeden Kuchen oder Obstsalat vervollkommnen.

Keine Angst vor Blüten: sie sehen schön aus und bringen viel Geschmack!
Keine Angst vor Kräutern und Blüten: sie sehen schön aus und bringen viel Geschmack!

Ganz zu schweigen von der Rosenmonarde, mit der ich auch Kuchen, Panna Cotta oder Marmeladen mit einem zarten Rosenduft mit Minzanleihen verfeinere. Und sehen die Blütenblätter nicht wunderschön aus?

Blüten der Rosenmonarde auf Weinbergpfirsich-Kuchen
Blüten der Rosenmonarde auf Weinbergpfirsich-Kuchen

Lavendelblüten passten bisher zu jedem Obst, das ich für Kuchen oder Marmeladen verwendet habe, aber auch im Eintopf geben sie eine feine herbe Note dazu – wie wandelbar doch so ein Kraut sein kann.

vielfältige Sorten für vielfältigen Geschmack

Oh, der Thymian, den es in so vielen Sorten gibt: Zitronen-Thymian, Bergamotte-Thymian, Lavendel-Thymian, Limonaden-Thymian – so viele Sorten, die sowohl zu süßen als auch herzhaften Speisen hervorragend passen.

Zitronentarte mit frischem Zitronen-Thymian
Zitronentarte mit frischem Zitronen-Thymian

Ich kann den Sommer mit seinen Farben und Düften kaum erwarten. Dann kann ich auch Zitrone mit Zitronenverbene ersetzen, koche damit Zitronen-Panna Cotta und bekomme so das Aroma ohne die Säure, die hier gar nicht passen würde.

Kennt ihr Salbei? Sicher, das ist doch Kraut, das so herb und würzig schmeckt! Aber es gibt auch die verwandten Arten, die Fruchtsalbei-Sorten. Die sind so aromatisch und passen zu Obstsalaten oder auch in erfrischende Sommertees. Und sie duften und schmecken genauso wie sie heißen: Ananassalbei, Johannisbeersalbei, Limonensalbei, Honigmelonensalbei.

Also los, raus mit euch in die Natur, in die Gärtnereien! Probiert die Kräuter und Blüten und genießt die neuen Geschmackserlebnisse.

Meine Kräuter kaufe ich am liebsten bei Helenion und Rühlemanns (Das ist keine bezahlte Werbung, sondern Erfahrung: Ich kaufe meine Pflanzen seit Jahren dort.)

1 Kommentar

  1. Heike Schlei 26. März 2020

    Wunderbar. Ganz toll geschrieben und mir lief auch gleich das Wasser im Mund zusammen.

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